Martijn Schuppers

Pentimenti

14.11.2015 - 31.01.2016

Für so Manchen mag die Kunstgeschichte überflüssiger Ballast sein; Namen wie Leonardo da Vinci über René Magritte bis hin zu Joseph Marioni, sind oft nur Schall und Rauch.

Aber können wir wirklich sehen, was wir nicht wissen?
Was sind Pentimenti? Was bedeutet Kunst-Geschichte für Künstler und den Betrachter?

Hier setzt der niederländische Künstler Martijn Schuppers mit seiner Ausstellung im Museum gegenstandsfreier Kunst ein. Bereits 8 Jahre zeigte das MgK in den Räumen in der Marktstraße 10, Otterndorf, zeitgenössische Avantgarde, mit mannigfachen Arbeiten.
Die Idee des Hauses und der damit verbundenen Sammlung wurde dokumentiert mittels erschienener Kataloge. Schuppers Ausstellung bezieht sich auf diese ‚Geschichte‘, gleich einer Archäologie des Gezeigten. So dienen hier rund 430 Kunstwerke als Grund.
Akribisch setzte er mit seinen Studenten die genauen Positionen und Dimensionen der Arbeiten verschiedenster Künstler auf der Wand als Untergrund. Schließlich vollendet er die Historie mit einer eigenen Arbeit, personalisiert sie, setzt ein Statement.
Damit ist Schuppers von der Konsequenz, mit der er die ‚Vita‘ des Museums in seine Ausstellung einbezieht, der erste Künstler, der nicht nur in situ arbeitet, sondern indirekt all die Künstler mitnimmt, die das Museum formten. Intellektualität, Metaphysik und Sinnlichkeit prägen diese überraschende Ausstellung.

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